Gabrielle Chardigny erhält den Kunstpreis der Stadt Schwabach 2025, überreicht vom Oberbürgermeister Peter Reiß auf der Ortung 14 Vernissage
Mit ihrer eindringlichen, emotional aufgeladenen Rauminstallation in der Städtischen Galerie Schwabach hat die in Berlin lebende französische Künstlerin Gabrielle Chardigny den Jurypreis der Ortung 14 gewonnen. Ihre dystopisch anmutende Inszenierung entfaltet eine kraftvolle visuelle Sprache, die die zerstörerischen Produktionsbedingungen der globalen Goldgewinnung offenlegt.
Die Installation gleicht einer surrealen Mondlandschaft: Der Boden ist bedeckt mit roter Tonerde, die wie verbrannte Erde wirkt – lebensfeindlich und karg. Vereinzelt ragen fragile Pflanzen aus dem Boden, schützend eingeschlossen in gläserne Kapseln, als letzte Relikte einer einst lebendigen Natur. Diese Szenerie steht sinnbildlich für die ökologische Verwüstung, die durch den Abbau von Gold verursacht wird – eine stille, aber unübersehbare Anklage gegen die Ausbeutung natürlicher Ressourcen.
Gabrielle Chardignys Werk berührt nicht nur durch seine visuelle Kraft, sondern auch durch die Tiefe seiner gesellschaftskritischen Aussage. Es fordert die Betrachtenden auf, über die verborgenen Kosten von Luxus und Konsum nachzudenken – und über die Verantwortung, die wir alle gegenüber unserem Planeten tragen.