Das Leben ist ein beständiges Auf und Ab, manchmal scheint das Dasein nur aus Komplikationen zu bestehen. Oft kommt das Unglück nicht allein – meist handelt es sich um das Aufeinandertreffen mehrerer, ungünstiger Faktoren.
Auch in den Werken Sabine Schusters treffen verschiedene Formen, Farben und Materialien zusammen, überschneiden sich, stoßen aufeinander oder fließen ineinander über. Transparente und undurchsichtige Ebenen überdecken die Hintergründe oder lassen sie durchscheinen. Nicht selten wird eine harmonische Form- und Farbkomposition aufgebaut, welche dann jäh gestört wird. Das erzeugt Spannungen und Atmosphären, die die Künstlerin aufnimmt und dann auf der Leinwand oder auf dem Papier abzubilden versucht oder Neues entstehen lässt. Dissonanzen und Störungen sind hier durchaus erwünscht.
Gezeigt werden in der Ausstellung sowohl großformatige Frottagen als auch Malereien: In den abstrakten Acryl- und Ölmalereien baut die Künstlerin Schicht für Schicht mehrere Ebenen auf, um Tiefe zu erlangen und zum Teil unheilvolle Stimmungen zu kreieren.
Die Frottagen auf Seidenpapier dagegen bilden real vorhandene Strukturen ab, transportieren sie im Sinne des Displacements in einen anderen Kontext und ermöglichen so eine neue Betrachtungsweise. Auch hier koexistieren die Formen nebeneinander oder übereinander und erreichen somit Vielschichtigkeit und Tiefe. Oftmals durch schwarze
Acrylfarbe wuchtig wirkend, sind die großformatigen Frottagen durch ihr Trägermaterial Seidenpapier eigentlich sehr fragil.
Beide Werkgruppen sind vom Gefühl der Melancholie geprägt und spielen mit Ambivalenzen: Vielschichtigkeit neben Einfachheit, Ruhe neben Chaos, Dunkelheit neben Helligkeit.
Sabine Schuster wurde 1977 in Nürnberg geboren und studierte an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg Freie Malerei und Kunsterziehung. Sie unterrichtet Kunst an der Bertolt-Brecht-Schule Nürnberg und ist ebenso freischaffend tätig.
Ausstellungen
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Video zur Mitgliederausstellung 2025 (YouTube)
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