Aktuell ist Joachim Manz, ein bedeutender zeitgenössischer Künstler aus Bremen, in der Städtischen Galerie Schwabach zu Gast. Obwohl er kein Architekt ist, nutzt er Architektur als gestalterisches Mittel. Seine Werke umfassen Installationen, Objekte und Skulpturen, wobei er in der Ausstellung im besonderen seine Miniaturarchitekturen präsentiert.
Diese aus Feinbeton gegossenen Objekte bestechen durch eine strenge, architektonische Formensprache – sowohl in ihrer Gesamtkomposition als auch in den oft erst auf den zweiten Blick erkennbaren Details. Ihr kleiner Maßstab und die teils geheimnisvollen Raumkonstruktionen schaffen eine spielerische Distanz, während nicht einsehbare Bereiche der Vorstellungskraft Raum für Weite geben.
Die Skulpturen ruhen auf metallenen Gestellen, doch sie sind keine Modelle für konkrete oder utopische Architekturen. Vielmehr handelt es sich um plastische Konstruktionen, die dazu anregen, Raum, Bewegung und Zeit jenseits funktionaler Zwecke zu imaginieren.
Die Entwurfsphase ist inspiriert von der Idee der Träumerei, wie sie Gaston Bachelard in seinem Werk Poetik des Raums beschreibt. Die erschaffenen Räume entspringen einem reichen Fundus an Eindrücken, gesammelt bei Manz’ zahlreichen – oft nächtlichen – Streifzügen durch urbane Architekturen.
Neben seinen Skulpturen realisiert Manz auch interaktive und ortsspezifische Installationen. So bot sein Projekt Rheinschlafen Radreisenden und Wanderern eine Übernachtungsmöglichkeit unter freiem Himmel mit Blick auf den Fluss und den Drachenfels – geschaffen aus zwei Wandscheiben und klappbaren Liegen. Seine Arbeit Parkmöbel umfasst mobile Sitzmöbel, die in einem Rückhaltebecken in Dresden bei Hochwasser aufschwimmen und ihren Platz verändern.
Als Designer widmete sich Manz zudem der Gestaltung von Beleuchtungskonzepten. Mit Experimentierfreude und Enthusiasmus entwickelte er die Betonleuchten Trabant 1+2 – ein Lampenprogramm aus kugelförmigen Leuchten im Betonguss, die durch unerwartete Materialkombinationen und einen hohen Gebrauchswert überzeugen.
Lebt und arbeitet seit 1987 als freischaffender Künstler in Bremen.
Die Ausstellung ist noch bis 22. Juni 2025 in der Städtischen Galerie Schwabach zu sehen.
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